Der Mensch ist, was er isst.
Wenn man sich mit der Gesundheit näher befasst, kommt man um das Thema Ernährung nicht drum herum.
Auch die Augen werden mit verschiedenen Nährstoffen versorgt, die an der Erhaltung der Sehkraft beteiligt sind.
Mangelernährung und die Auswirkungen auf die Augen.
Ein vorhandener Mangel kann die Sicht trüben und verschiedenste Augenprobleme verursachen:
- Die Elastizität der Augenlinse kann nachlassen und somit die Sehschärfe in der Nähe oder in der Ferne verändern.
- Verschiedene Augenerkrankungen können sich durch Ausbleiben der wichtigsten Vitalstoffe einschleichen oder verstärken.
Doch wie sieht eine typische Ernährungsweise aus und wie sie kann nicht nur in Hinblick auf die Gesundheit der Augen optimal angepasst werden?
Schauen wir uns das genauer an!
Punkt 1: Die Übersäuerung
Die Ernährungsweise, welche häufig zu reichhaltig an protein- und zuckerhaltigen und daher säurebildenden Lebensmittel, und gleichzeitig zu arm am basischen Gemüse und Mikronährstoffen ist, sorgt weitgehend für eine übermäßige Säurezufuhr.
Kommen weitere Aspekte eines ungesunden Lebensstils hinzu, wie mangelnde Bewegung, viel Stress, wenig Schlaf, zu langes Sitzen auf Bürostühlen, zu wenig frischer Luft und ein übermäßiger Konsum von Alkohol, Kaffee oder Zigaretten, wird die Übersäuerung verstärkt.
Um den Entsäuerungsprozess im Körper zu unterstützen, macht es Sinn außerhalb der gesunden Ernährung ihn mit basischen Mineralien zu versorgen. Dazu zählen Magnesium, Kalzium, Kalium, Zink, Eisen und Natrium.
Der Verzehr von Soja und deren Erzeugnisse soll dabei reduziert werden. Die darin enthaltene Phytate können die Aufnahme der aufgezählten Mineralien hemmen.
Punkt 2: Trinken
Knüpft man kurz an das Säure-Basen Thema nochmals an, so ist die Schlackenausscheidung über die Niere enorm wichtig. Und das funktioniert am besten mit einem kohlensäurenfreien Wasser. Betrachtet man weiter das trockene Auge, benötigt der Körper genug Flüssigkeit, damit die natürliche Tränenproduktion angeregt werden kann.
Punkt 3: Zucker
Zartschmelzende Schokolade, frischgebackener Kuchen, leckeres Eis oder kalte Softgetränke haben eins gemeinsam – sie strotzen vor übermäßigem Zuckergehalt.
Unglücklicherweise leiden auch die Zellen in den Augen unter dem erhöhten Zucker im Blut. Seine dehydrierende Wirkung verformt die Zellen und sorgt für eine verschwommene Sicht. Ein hoher Anteil an Zucker und gesättigten Fettsäuren erhöht zusätzlich das Risiko für bestimmte Augenerkrankungen.
Die ansteigenden Zuckerwerte im Blut, wie das oft bei Diabetes der Fall ist, lassen besonders die feinen, kleinen Blutgefäße im Auge porös und undicht werden und können so zu Blutungen führen. Bleibt das unbemerkt, wird die Netzhaut nicht genug mit Nährstoffen versorgt, was ihre Schädigung und daraus folgende Erblindung verursachen kann. Im Falle einer vorhandenen Zuckerkrankheit ist es enorm wichtig die Augen beim Augenarzt regelmäßig zu kontrollieren und gleichzeitig die Ernährung anzupassen.
Die wichtigsten Nährstoffe für gutes Sehen
Besonders Vitamine und Spurenelemente spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung für die Augen. Dazu zählen Obst, Gemüse, Kräuter, Nüssen, Hülsenfrüchten, aber auch manche tierischen Erzeugnisse. Eine Langzeitstudie[1] belegt, dass bestimmte Nährstoffe verschiedenen Augenerkrankungen, wie zum Beispiel der altersbezogenen Makuladegeneration, dem grünen Star oder auch dem grauen Star vorzubeugen können.
- Vitamin A
Während einer längeren Computerarbeit, bei übermäßigem Sonnenkonsum, Trockenheit der Hornhaut, sowie gegen Nachtblindheit wird mehr Vitamin A benötigt.
- Vitamin B-Komplex
B-Vitamine spielen im Stoffwechsel eine
zentrale Rolle, unterstützen die Funktion des Sehnervs und sorgen für eine wache Gehirnleistung. Zudem sorgen sie einer Makuladegeneration entgegen.
- Vitamin C
Das Auge ist der größte Vitamin-C-Verbraucher im gesamten Körper. Die Konzentration des wasserlöslichen Vitamins ist im Kammerwasser und in der Augenlinse am höchsten, welche mit zunehmenden Alter abnimmt. Um Entzündungen vorzubeugen, die Durchblutung der Augen anzuregen und um die Blutgefäße der Augen zu stärken werden täglich bis zu 300 mg Vitamin C benötigt.
- Vitamin D
Das Sonnenvitamin, das über die Haut aufgenommen wird, schützt vor Entzündungen und kann die Entwicklung, sowie das Fortschreiten einer altersbedingter Makuladegeneration mindern. Auch die, durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) hervorgerufene Erkrankung der Netzhaut des Auges kann reduziert werden.
- Vitamin E
Durch Vitamin E wird die Elastizität der Augenlinse erhöht und somit dem grauen Star oder der Alterssichtigkeit vorgebeugt. Zudem ist dieses Vitamin für die ausreichende Blutzufuhr zu den Augen zuständig.
- Lutein und Zeaxanthin
Diese zwei Pflanzenstoffe wirken wie eine innere Sonnenbrille, die Makula vor zu viel ultravioletten Licht schützt. Sie sind in der Lage, für das Auge schädliche Strahlen zu absorbieren. Bei Augenerkrankungen, wie die Netzhautablösung macht es Sinn diese Antioxidantien über Nahrungsergänzung zu substituieren, da die Lebensmittel oft zu wenig davon aufweisen.
- Omega 3 Fettsäure
Es gibt zwei essenzielle Fettsäuren, zum einem die Omega 6 Fettsäure, die zwar für das Immunsystem benötigt wird, ein Zuviel jedoch Entzündungen im Körper verursachen kann. Zum anderen hält Omega 3 Fettsäure die Blutgefäße geschmeidig, wovon Blutdruck und Herzrhythmus abhängen und bringt Entzündungsvorgänge zum Abklingen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Netzhaut, ist unverzichtbar für die Gehirnfunktion und wirkt dem trockenen Auge entgegen.
Erst ein gesundes Verhältnis beider Fettsäuren sorgt für eine optimale Gesundheit.
- Selen
Es ist ein wichtiges, antioxydatives Spurenelement, das in der Makula benötigt wird.
- Zink
Dieses lebenswichtige Spurenelement kommt in hoher Konzentration in der Netzhaut vor. Es hilft bei der Wundheilung und wirkt zusammen mit Vitamin A der Nachtblindheit entgegen.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/AREDS
Eine typgerechte Ernährung nach der Irisfarbe
Das Ernährungsthema ist schon sehr umfangreich und bestimmt wussten Sie schon vieles darüber.
Spannend wird es allerdings, wenn Sie einen Blick in den Spiegel wagen, tief in die Augen schauen und nun die Ernährung anhand ihrer Irisfarbe und weiteren Merkmalen selbst bestimmen können.
Darüber berichte ich im nächsten Augenblog
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