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Die Vor-und Nachteile von Homeschooling


Als Mutter zwei Erwachsener Kinder bin ich mit dem Thema nicht direkt betroffen. Jedoch bemerke ich bei meinen Kunden, was der permanente PC-Konsum mit den Augen macht.


Als ich den Entschluss fasste, über die Vor-und Nachteile des Homeschoolings zu berichten, recherchierte ich zuvor im Internet. Es gibt viele interessante Seiten darüber, jedoch wenige, die über die Auswirkungen auf die Augen berichten. Keine, die über hilfreiche Maßnahmen schreibt.

 


Deshalb werde ich den Augenblog diesem Thema widmen.

 


Die guten Vorteile von Homeschooling:

  • Fakt ist, auch wenn viele Eltern die Nase voll von Homeschooling haben, so bleibt den Kindern eins auf jeden Fall erspart: Denn Mobbing ist quasi ausgeschlossen.
  • Auch ein paar Stressfaktoren reduzieren sich. Die Kinder können ungestörter am Unterricht teilnehmen, der Klassenlärm bleibt aus.
  • Laut einer Studie sind Homeschool-Kinder glücklich, seltener krank, haben mehr Erfolg und können kritisch denken (Quelle: Jordi-Halter 2009 (pdf), S. 50).

 

Doch, sind es tatsächlich diese Faktoren ausschlaggebend für einen Homeschooling?

Da gibt es mehr!

 

Die unschönen Nachteile von Homeschooling :

  • Die sozialen Kontakte werden vernachlässigt, man trifft sich nur virtuell.
  • Oft wird der PC während des Unterrichts auf stumm geschaltet und das Video aus. Es droht eine verlockende Ablenkung gleichzeitig in anderen Medien zu "surfen".
  • Und zuletzt bleibt die Konzentration auf der Strecke, durch andere Geschwister, die womöglich im gleichen Raum "digital " lernen müssen.
  • Das lange Sitzen vor PC, sowie vernachlässigte sportliche Aktivität haben auch auf den Körper enorme Auswirkung. Haltungsschäden, eventuell Gewichtszunahme und verstärkte Müdigkeit.

Und was ist mit uns Eltern?

  • Viele sind mit der Doppelbelastung durch Arbeit und Betreuung schlicht überfordert.
  • Oft kommt hinzu, dass Homeschooling und Home-Office gleichzeitig stattfinden muss.

Wie zuvor schon erwähnt, ist die Liste mit den Vor-und Nachteilen von Homescholling im Internet lang. Stöbern Sie ruhig und machen Sie sich ein Bild davon.

 

Heute möchte ich Ihnen die Augen öffnen und kurz aus dem Nähkästchen plaudern.

 

Was ich als Optikerin oft erlebe:

Anfang 2020 kam ein Junge zu mir, nennen wir ihn Jonas, und hat ein Rezept vom Augenarzt mitgebracht. Die Glasstärke betrug -1,0 dpt auf beiden Augen. Soweit alles gut.

Nach der Anfertigung einer Brille, holte sie Jonas ab und freute sich über eine gute Sicht.

Doch dann kam der erste Hindernis, für mich als Optikerin und Sehtrainerin.

Da die Brille für die Ferne ausgemessen wurde, bräuchte  Jonas am PC keine Brille. In diesem Fall wären seine Augen überfordert, sein Gehirn müsste eine extra Leistung aufbringen und die Zunahme der Sehstärke wäre "vorprogrammiert".

Wie meine ich das?

Die optische Ferne beginnt ab 6 Metern. Beim Jonas wurden also die Augen auf diese Entfernung ausgemessen. Wenn wir die Dioptienzahl in Metern umrechnen, heißt das, dass Jonas bis zu 100 cm gut sehen kann. Der PC-Abstand ist normalerweise zwischen 60 und 80 cm.

Somit meine Empfehlung: Ohne Brille zu lesen und am PC zu arbeiten.

Leider hat der Augenarzt versäumt der Mutter genau das mitzuteilen (und ich hatte keinen weißen Kittel an ). Das heißt, meine Empfehlung war in diesem Moment nicht viel Wert. Jonas trug die Brille beim Homeschooling und genau ein Jahr später kam er zu uns mit einer Brillenverordnung, doch diesmal -2 dpt auf beiden Augen. Autsch!!

Solche und ähnliche Geschichten bereichern mein Optikerdasein.

 

Was tun also, damit die Augen beim Homescholling nicht zusätzlich darunter leiden?

  • Als erstens würde ich die Augen der Kinder beim Optiker auf die PC-Entfernung ausmessen und sich beraten lassen. Welche Brille macht überhaupt Sinn und bringt vor allem eine Entlastung für die Augen. Das gleiche gilt für die Kontaktlinsenträger/innen. Denken Sie an den Jonas.
  • Nicht nur die optischen Mitteln sind wichtig, auch die Entspannung der Augen kommt bei der PC -Arbeit oft zu kurz.
  • Und zuletzt gibt es natürlich eine Reihe hilfreicher Übungen für die Augen und den Körper.

 

Welche Übungen helfen den Augen, sich vom Homeschooling zu erholen?

  • Haben Sie ein Trampolin zu hause? Egal ob jung oder alt, das macht doch immer Spaß! Dabei werden die Augenmuskeln angeregt Mikrobewegungen auszuführen. Das lockert und entspannt die Augen gleichzeitig. Die Koordination beider Augen und das Gleichgewicht werden trainiert. Einfach ein Allrounder! Probieren Sie das auch mal aus. Meine Kinder haben auf dem Trampolin Matheaufgaben gerechnet, denn so kann sich das Gehirn spielerisch alles merken.
  • Wie wäre es wieder mal mit Ballspielen? Fußball, Handball, Federball oder, oder... Hier werden die Augenlinsen angeregt sich an verschiedene Entfernungen anzupassen. Und wieso Ball? Weil es nichts mit einer langweiligen Augenübung zu tun hat, sondern spielerisch in den Alltag integriert werden kann.
  • Doch nicht nur Bewegung spielt eine große Rolle, auch die Entspannung darf nicht zu kurz kommen. Mit kleineren Kindern können Sie zum Beispiel im Dunkeln Verstecke spielen. Das lieben die Kids enorm. Bei den größeren muss natürlich etwas "coolers" sein. Vielleicht haben Sie da die eine oder andere Idee. Wichtig ist dabei, dass die Augen öfters am Tag abgedunkelt werden. Wenn die Tage dunkler werden, kann man auch abends spazieren gehen, aber bitte ohne Handy!

 

MEIN FAZIT:

Unabhängig von den Vor-und Nachteilen des Homescholling, ist es wichtig für eine Abwechslung zu sorgen. Animieren Sie Ihre Kinder spielerisch Bewegung- und Augenpausen in den Alltag einzubauen. Machen Sie es vor, machen Sie mit und haben alle Spaß dabei.

Wenn ihnen noch weitere Fragen unter den Nägel brennen, so kontaktieren Sie mich.

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